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Montego Bay ist mit rund 83.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Jamaikas. Der Name stammt vermutlich aus dem spanischen Wort „manteca“ (Schmalz). Denn hier deckten sich die Schiffe auf der Durchfahrt mit Schweine- oder Rinderfett ein.

Die Stadt liegt an der gleichnamigen Bucht, an der Mündung des Flusses Montego. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann hier der Tourismus, nachdem ein gewisser Dr. McCatty die stärkenden Eigenschaften von Meerbädern propagierte. Damals war er seiner Zeit voraus. Doch heute zweifelt niemand mehr an den Vorzügen und dem Vergnügen des Badens im Salzwasser. Der Tourismus wurde damit die wichtigste Einnahmequelle Montego Bays.

Hier findet man eine einzigartige Mischung aus Musik, Natur, Geschichte und traumhaften Stränden. Da die Stadt direkt von den europäischen Fluggesellschaften angeflogen wird, gilt sie daher als „Das Tor zur Insel“.

Montego Bay lässt sich in drei Bezirke einteilen, wo Sie hervorragende Hotels, Einkaufszentren, Golfplätze sowie Traumstrände finden: den Küstenstreifen, die Innenstadt und die Hügel im Hinterland. Die Region von Montego Bay erstreckt sich ca. 42 km nach Osten bis zum Martha Brae River.

In den Hügeln mit faszinierendem Blick auf das Meer, liegt das Greenwood Great House. Es gehört zu den wenigen Plantagenvillen deren Originaleinrichtung, wie eine Bibliothek und eine Sammlung von Musikinstrumenten des 17. und 18. Jahrhunderts, erhalten geblieben sind. Sie erhalten hier einen Eindruck vom Leben vor mehr als 150 Jahren.

Der Cage (Käfig) am Sam Sharpe Square, im Stadtzentrum, stammt aus dem Jahr 1807 und diente als Gefängnis für entlaufene Sklaven. Nach dem großen Sklavenaufstand 1831 wurden hier im Schnellverfahren Hunderte von Urteilen gesprochen und Schuldige, wie der Anführer von Sam Sharpe, zur Abschreckung vor dem Gerichtsgebäude gehängt. Ebenso besichtigen Sie die Pfarrkirche St. James, die Ende des 18. Jahrhundert erbaut und nach einem Erdbeben 1957 wieder aufgebaut wurde.

Sie besuchen eines der schönsten Gutshäuser Jamaikas. Rose Hall wurde in den 1770er-Jahren erbaut und 200 Jahre später unter großem Aufwand restauriert. Im Inneren findet man Mahagonipaneelen, wertvolle Möbeln aus exotischen Hölzern und eine prächtige Treppe. Hier soll sich angeblich die Geschichte der „weißen Hexe“ zugetragen haben. Eine schöne junge Frau, die drei Gatten und mehrere Geliebte umbrachte, wurde dort selbst erdrosselt aufgefunden.